Für Handwerksunternehmen geht kein Weg an Lean Construction Management vorbei.
Erfahren Sie, was das Ganze überhaupt bringt und warum Sie sich mit den neuen Arbeitsmethoden im Bauwesen vertraut machen sollten.
Wir geben Ihnen 4 Tipps für die Praxis.
Lean Construction bedeutet so viel wie schlankes Bauen. Gemeint ist ein ganzheitliches Konzept zur Optimierung der Prozesse rund um eine Baustelle. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, Ressourcen richtig einzusetzen und Verschwendungen zu reduzieren. Dazu ist eine gelungene Zusammenarbeit aller Akteure am Bau notwendig.
Das Lean Management stammt aus der Automobilindustrie und ist schon etwas älter. Vorreiter ist das Unternehmen Toyota, welches das Lean Management zur Erhöhung seiner Wirtschaftlichkeit in der Produktion einsetze.
Die Lean Prinzipien werden bereits in der Planungsphase berücksichtigt und ziehen sich durch den gesamten Verlauf eines Bauprojekts.
Der Lean Construction Ansatz geht normalerweise von Auftraggebern aus, sodass Sie als Handwerksunternehmen früher oder später in Bauprojekten damit in Berührung kommen. Die neuen Arbeitsmethoden werden von allen Gewerken eingefordert, die an einem Projekt beteiligt sind. Die Verpflichtung dazu kann vertraglich vereinbart werden.
Zentral sind die Kommunikation und Koordination der einzelnen Gewerke, was für Gewerke eine stärkere Zusammenarbeit mit den Kollegen am Bau bedeutet.
Das bisherige Silodenken soll ein Ende finden.
Das Lean Management basiert auf fünf Lean Prinzipien, die auch im Bauwesen angewendet werden können.
Beim Lean Management im Bauwesen ist der Bedarf des Kunden entscheidend. In der Baubranche ist damit der Bauherr gemeint. Wenn Sie als Gewerk tätig werden, orientieren Sie sich an den Vorgaben des Auftraggebers. Das Projekt soll kundenorientiert ablaufen und der Erfolg wird anhand der Werte und Wünsche des Kunden definiert. Dazu sind Aspekte wie das Budget, die Qualität und Fristen oder Nachhaltigkeitskriterien relevant.
So kann es sein, dass der Kunde nicht an einer bestimmten Deadline festhält, dafür aber Baumängel um jeden Preis ausschließen möchte.
Jetzt stellt sich die Frage, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Der Bauablauf wird dazu in viele einzelne Prozessschritte unterteilt, um alle Aufgaben ersichtlich zu machen. Dieser Wertstrom wird nun analysiert, um ihn so effizient und wertschöpfend wie möglich zu machen.
Leistungen, die zum Erfolg aus Kundensicht beitragen, werden priorisiert. Gleichzeitig werden notwendige Tätigkeiten ohne Mehrwert minimiert und unnötige gestrichen.
Ein Bauprojekt können Sie sich wie einen Fluss vorstellen. Wenn alles nach Plan läuft, fließt der Fluss ohne Hindernisse voran. Es kann sich aber durch Behinderungen Wasser an einigen Stellen stauen, was den Ablauf blockiert oder verlangsamt. Behinderungen wie Fehler, Wartezeiten oder Unterbrechungen gilt es, im Wertstrom zu eliminieren.
Das Ziel ist, das Bauprojekt ohne Verschwendungen von Materialien, Zeiteinbußen oder Zusatzkosten zu erstellen. Im Lean Construction Management ist daher eine optimale Koordination der Baustelle vorausgesetzt.
Pull bedeutet so viel wie „ziehen“. Es geht darum, dem Kunden das zu liefern, was er verlangt – und ihm nichts anderes zu verkaufen. Folglich stehen im Verlauf des Projekts die Werte des Auftraggebers im Mittelpunkt. Das bedeutet beispielsweise, dass ein Prozess erst startet, wenn ein Auftrag erfolgt ist und dem Auftraggeber keine Materialien aufgedrückt werden, die er nicht bestellt hat.
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) auf der Baustelle hat kein Ende. Gemeint ist, dass die fünf Lean Prinzipien immer wieder durchlaufen und auf Grundlage des vorherigen Ablaufs verbessert werden. Schließlich bringt jede Veränderung das Potenzial für weitere Optimierungen, sei es durch einen angepassten Arbeitsablauf oder die Digitalisierung einiger Prozessschritte.
Die Baubranche steht aktuell unter Druck. Materialkosten steigen, Fachkräfte fehlen und die altbekannten Probleme wie Verzögerungen, Kollisionen, Überschneidungen mit Gewerken und Unstimmigkeiten mit Auftraggebern stehen an der Tagesordnung. Das führt unweigerlich zu verspäteten Fertigstellungen und höheren Kosten von Bauprojekten.
Gewerke werden hier mit Nacharbeiten, gekürzten Rechnungen und anhaltendem Stress konfrontiert.
Die gute Nachricht ist, dass sich die Branche in einem spürbaren Wandel befindet. Vor allem größere Unternehmen wenden bereits Lean Construction im Bauwesen an und bringen die neuen Arbeitsweisen in Handwerksunternehmen voran.
Lean Construction ist die Antwort auf die bestehenden Probleme im Bau.
Zu wenig Fachkräfte, steigende Materialkosten, Baumängel, Verzögerungen und hohe Zusatzkosten, auf denen nicht selten die Gewerke selbst sitzen bleiben, sind aktuell die Regel. Bauprojekte sind komplex und die Anforderungen steigen. Trotz Zeit- und Kostendruck werden aber keine Einbußen in Sachen Qualität akzeptiert.
Lean Construction reduziert Bauprojekte auf das Wesentliche und erzielt eine deutliche Erhöhung von Effizienz. Das hat Vorteile für alle: vom Monteur über den Bauleiter bis zum Bauherrn.
Die laufende Überprüfung der einzelnen Bauschritte und die Optimierung der Prozesse tragen zur Qualität der Leistungen bei.
Termine und Fristen sind ein kritischer Punkt im Bauwesen. Durch effizientere Arbeitsabläufe können die geplanten Bauzeiten eingehalten oder sogar verkürzt werden.
Der Einsatz von Personal, Maschinen, Werkzeug und Materialien ist so geplant, dass es zu keiner Verschwendung kommt.
Weniger Verzögerungen und Leerläufe sowie eine gesteigerte Produktivität in Projekten sorgen für geringere Kosten.
Lean Construction verbessert die Kommunikation und Kooperation unter den Beteiligten am Bau.
Abgestimmte Projekte und Transparenz können Baumängel, Schäden und Risiken früh identifizieren oder ganz verhindern.
Indem Projekte auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt und wie geplant verlaufen, erhöht sich die Zufriedenheit des Auftraggebers.
Es gibt eine Menge an Methoden und Herangehensweisen, um Lean Construction umzusetzen. Bewährt hat sich vor allem das Last Planner System.
Mit dem „letzten Planer“ sind Personen gemeint, die der Arbeit auf der Baustelle am nächsten stehen und Entscheidungen bezüglich des Zeitplans treffen. Last Planner sind somit sowohl Architekten, Bauleiter als auch Montagemeister oder Fachbauleiter.
Als Handwerksunternehmen erarbeiten Sie hier im Team mit anderen gemeinsam die einzelnen Abläufe und stimmen Prozesse aufeinander ab. Der Terminplan wird mitsamt Tätigkeiten, Materialien und Maschinen für die nächsten Wochen erarbeitet.
Der Ablauf erfolgt in fünf Schritten.
Ziel ist es, einen ganzheitlichen Überblick über das Projekt zu erhalten und Verständnis zu schaffen. Der Prozess wird in einzelne Schritte unterteilt und Abhängigkeiten u.a. zwischen Gewerken verdeutlicht. Dadurch werden außerdem Risiken gut ersichtlich.
Diese Planung ist detaillierter und legt den Fokus auf einzelne Teilbereiche des Gesamtprozesses. Darauf basierend werden wöchentliche Arbeitspakete in einem Phasenplan erstellt.
Die Taktplanung ist vor allem für größere Bauprojekte geeignet, bei denen sich die Aufgaben in den verschiedenen Bereichen des Objekts wiederholen.
Dazu wird das Gebäude in Taktbereiche eingeteilt und der Aufwand für die einzelnen Gewerke berechnet. Sobald die Arbeitspakete pro Gewerk feststehen, können diese in Einklang mit den Arbeitspaketen aller Gewerke gebracht werden.
Sie können sich den Prozessfluss wie eine Lokomotive vorstellen, bei der jeder Güterwagen ein Gewerk darstellt. Bei diesem Prinzip wird genau festgelegt, welches Gewerk in welcher Reihenfolge, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Einsatz durch das Gebäude „fährt“.
Möglich ist auch, dass sich zwei Gewerke in einem Wagon befinden. Dargestellt werden kann das in einem Flussdiagramm. Abhängigkeiten werden so besonders gut deutlich.
Eine Herausforderung stellt sich hier für TGAs. Anders als bei Handwerkern, die Berechnungen nach Flächen bzw. Quadratmetern erstellen, sind bei TGAs Erfahrungswerte wesentlich.
Bei der Neueinführung von Lean Construction Management zählt es daher dazu, Erfahrungen zu sammeln und die Komplexität von TGAs je nach Projekt im Plan richtig zu berücksichtigen.
Das Ziel beim Target Value Design ist, gemeinsam eine Planung zu erstellen, die für den Kunden den höchsten Mehrwert bietet und sich stets an den Projektzielen ausrichtet. Beteiligt sind hierbei alle, vom Bauherrn über den Architekten und Bauleiter bis zu den Gewerken.
Das Budget bzw. die Kosten sind ein wichtiges Planungskriterium. Das festgelegte Budget soll nicht überschritten werden, was das Risiko des Auftraggebers verringert.
Bei so viel Theorie stellt sich die Frage, wie Lean Construction konkret in Handwerksunternehmen umgesetzt werden kann und wie Sie damit umgehen sollen, wenn Auftraggeber neue Arbeitsmethoden einfordern.
Dazu haben wir ein paar Praxis Tipps für Sie.
Früher mag vieles besser gewesen sein, aber längst nicht alles. Wer von veralteten Arbeitsmethoden nicht loslässt und sich dagegen sträubt, neue Dinge auszuprobieren, wird sich mit Lean Construction schwertun und nicht den optimalen Mehrwert daraus schöpfen.
Machen Sie sich die Potenziale bewusst, schaffen Sie in Ihrem Team Verständnis und zeigen Sie die Vorteile auf. Motivieren Sie Ihr Team und stellen Sie sicher, dass alle an einem Strang ziehen.
Zum einen ist damit die Abstimmung mit dem Bauleiter und anderen Gewerken gemeint. Schließlich arbeiten Sie an einem Projekt wie ein großes Team zusammen. Geht die Kommunikation nicht über das einzelne Gewerk hinaus, gehen wertvolle Potenziale verloren.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die interne Kommunikation eines Handwerksunternehmens reibungslos funktioniert – insbesondere zwischen Baustelle und Büro. Natürlich geht nichts über einen kurzen Anruf, um einen Sachverhalt zu klären. Das reicht aber nicht aus, um alle auf den gleichen Stand zu bringen.
Optimieren Sie deshalb Ihre interne Kommunikation, zum Beispiel mit wöchentlichen Besprechungen und einem digitalen Austausch mithilfe von Projektmanagementtools. Das schafft Klarheit und hält das gesamte Team auf dem Laufenden.
Bei großen Projekten liegt der Schwerpunkt für Handwerksunternehmen auf der Dokumentation des verbauten Materials.
Lean Construction Management ist kein Garant dafür, dass sich Pläne nicht ändern. Vielmehr geht es darum, kurzfristige Anpassungen zu machen und flexibel zu bleiben, damit die Arbeiten auf der Baustelle nicht in die falsche Richtung voranschreiten.
Mit Transparenz und einem Echtzeit-Einblick in den Baufortschritt verhindern Sie, dass mit veralteten Informationen gearbeitet wird und unnötige Kosten entstehen.
Damit auf der Baustelle also nicht 20 verschiedene Pläne kursieren und bei Revisionen keine Planänderungen mehr übersehen werden, können Sie mit digitalen Lösungen Echtzeit-Revisionspläne erstellen.
Eine effektive und sehr effiziente Umsetzung gelingt Ihnen mit CENDAS, der Baustellensoftware für TGAs:
Wie oft werden in Ihrem Handwerksunternehmen noch Notizen mit Papier und Stift auf der Baustelle gemacht und dann am Ende des Tages im Büro mühselig übertragen? Oder verschicken Sie noch aufwendig E-Mails mit Word und Excel Anhängen sowie Fotos von der Baustelle, die Ihre Postfächer an die Grenzen bringen?
Lean Construction ist das nicht. Führen Sie deshalb digitale Tools ein, die Sie beim Projektmanagement unterstützen. Im Idealfall dokumentieren Sie Aufmaß, Bautagebuch und Co. direkt und einheitlich in einer App am Smartphone oder Tablet. Das erleichtert auch die Übermittlung an Ihren Auftraggeber.
Fehlt Ihnen dafür noch das richtige Programm? Nutzen Sie CENDAS – eine Software, die von TGAs für TGAs entwickelt wurde.
Lean Construction Management ist eine Notwendigkeit, mit der die aktuellen Herausforderungen in der Baubranche gemeistert werden können und Unternehmen Wettbewerbsvorteile gewinnen.
Vielleicht spüren Sie als Handwerksunternehmen bereits positive Veränderungen, zum Beispiel durch neue Arbeitsmethoden Ihrer Auftraggeber.
Wichtig ist eine generelle Akzeptanz gegenüber Veränderungen. Vor allem die Digitalisierung spielt eine tragende Rolle und bietet heute schon viele Lösungen.
Handwerker müssen den „Wandel“ nicht abwarten und können interne Veränderungen bereits aus eigener Hand bewerkstelligen.
Machen Sie mit CENDAS, der Software für TGAs, einen riesigen Schritt im Lean Construction Management.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von zu laden.
Das Formular wird geladen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von zu laden.
Das Formular wird geladen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von zu laden.
Das Formular wird geladen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von zu laden.
Das Formular wird geladen.
Bleiben Sie bei CENDAS auf dem Laufenden und melden Sie sich zu unserem Newsletter an.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von zu laden.
Das Formular wird geladen.
Ich helfe Ihnen gerne weiter und freue mich auf den Austausch mit Ihnen.
Ich helfe Ihnen gerne weiter und freue mich auf den Austausch mit Ihnen.
Ich helfe Ihnen gerne weiter und freue mich auf den Austausch mit Ihnen.